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Wegen dem Corona-Virus sind Dosenöffner und Frauchen mit dem Plan ihr Haus zu verkaufen und in den Wohnwagen zu ziehen schon etwas in Rückstand geraten. Der Wohnwagen steht zwar auf einem fixen Platz, ebenfalls im Berner Oberland der Boden im Vorzellt ist gezimmert und der Zaun um das Grundstück ist ebenfalls zur Hälfte schon fast fertig. Noch habe ich einige Fluchtmöglichkeiten. Aus dem Grund bindet mich der Dosenöffner mit einer Leine an einen Pflock an…. einfach kein vertrauen in die Jugend.

Auf dem Weg am Wohnwagen vorbei kommen immer wieder freundliche Menschen die mir den Bauch streicheln und mit mir schwatzen, Ich bin halt schon ein kleiner „Star“ im Quartier und die Menschen können nicht einfach an mir vorbei.

Das Material für den Boden wärend der Corona Lokdownzeit zu beschaffen war nicht ganz so einfach. Der Onlineshop der Landi machte es dann aber trotzdem möglich.

Mehrere Spaziergänge pro Tag gehören einfach dazu….darauf bestehe ich….auch wenn mein Dosenöffner bei Regen die Nase verzieht und etwas unverständliches „grummelt“.

Das mit der Leine nehme ich noch nicht so genau, die ganze Welt ist voller Wunder und wenn mich etwas fassziniert….. Ameisen, Käfer, Vögel, oder auch nur ein Grashalm, bleibe ich stehen und begutachte es mit vollem Körpereinsatz. Zuerst mit den Augen, danach mit der Nase, den Pfoten und dem Mund.

In der Wiese vor dem Haus hat es hunderte von kleinen Löchern im Boden, ja ich lebe zum Glück auf dem Land, so knapp unterhalb der steinigen Berge. In den Löchern da bewegen sich Käfer. Ich springe dann wie wild hoch, tapse mit den Vorderpfoten in das Loch um anschliessend mit der Schnauze nach den Käfern zu schnappen, meistens aber noch ohne Erfolg…. aber hey, ich bin noch Jung und lerne das schon noch. Das aufgraben der Löcher mit den Vorderpfoten habe ich aber schon ziemlich gut drauf, was meinem Dosenöffner immer wieder ein „Nei, Nei“ von sich geben lässt. Er kommt und drängt mich weg vom Loch ich drehe mich um seinen Rücken herum und greife das Loch von der anderen Seite an, was wieder dieses „Nei, Nei“ auslöst. Ja ich weiss, da ich die intelligentere von uns beiden bin gebe ich an dem Loch nach, es gibt ja noch 99 andere.

Wie ich euch erzählt habe, wollen Dosenöffner und Frauchen das Haus verkaufen. Viele der Möbel haben sie den Kindern mitgeben können, die in eine eigene Wohnung gezogen sind. OK, es sind Jungtiere die in das Alter kommen um das Rudel zu verlassen um ihr eigenes Rudel zu gründen.

Da der Dosenöffner seine Büromöbel weitergeben hat, muss er jetzt mit einem alten Sekretär und einem kleinen Sideboard sein Papierkram erledigen. Er hat begonnen alle seine Dokumente zu digitalisieren auf einem NAS abzulegen und die Ordner in so weisse Plastiktüten zu stecken. Die Tüten sind dann plätzlich nicht mehr hier und ich kann nicht mehr daran schnuppern. Er behauptet immer im Wohnmobil hätte er dann kein Platz mehr für so viel Papier. 

Also von mir aus könnte es losgehen……. was macht ihr noch so lange?

Schauen wir uns die Welt an. 

Stopt entlich die Vorbereitung und geht auf Reisen.

Ok, dann halt erst ein Frühstück mit anschliessender Bauchmassage, dann ein Verdauungsschlaf, etwas Spielen, Spaziergang mit Zeitunglesen was so im Quartier abgeht und dann gehen wir los?